Region

Weihnachtsimpfen ein voller Erfolg

Mehr als 10.000 Menschen ließen sich impfen

Das Weihnachtsimpfen des Landkreises Cloppenburg war ein voller Erfolg. „Am heutigen Donnerstag, 23. Dezember, wurde die magische Zahl von 10.000 Impfungen geknackt“, erklärte Landrat Johann Wimberg in einer Pressekonferenz. Nachdem auch die Gruppe der unter 30-jährigen mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer versorgt werden konnte und somit ein Angebot an fast die gesamte Bevölkerung möglich war, sei der Andrang sehr groß gewesen, so der Landrat. Dezentral war in der Vorweihnachtszeit in allen 13 Städten und Gemeinden vor Ort oder in einem der drei Impfstützpunkte geimpft worden.

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Gemeinsame Kraftanstrengung

100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreishauses hatten die Aktionsimpfteams unterstützt, die um die mobilen Impfteams in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz ergänzt wurde. Auch aus den 13 Städten und Gemeinden wurde die Impfaktion personell unterstützt. Der ehemalige medizinische Leiter des Impfzentrums, Prof. Dr. Schrader, sowie Hausärzte, Apotheker und impfbefähigtes Personal kamen zum Einsatz. „Wir haben es mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung geschafft, die Hausarztpraxen deutlich zu entlasten und das noch im November mangelnde Angebot auszugleichen“, stellte Wimberg fest. Hier habe der Landkreis mit seinen Partnern aus eigener Initiative die Kastanien aus dem Feuer geholt, die Bund und Land durch die Abschaffung der Impfzentren fast hätten verbrennen lassen. Gleichzeitig lobte Wimberg die Ärzte, die eigenverantwortlich größere Impfangebote geschaffen und organisiert hätten. „Das ist im Praxisbetrieb nicht einfach und daher verdient das unseren Respekt und Dank“, betonte der Landrat. Jan Hoffmann, Geschäftsführer des DRK Kreisverbands Cloppenburg lobt die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis, Ärztinnen und Ärzten sowie den Städten und Gemeinden. „Das war ein ambitioniertes Ziel, aber niedrigschwellige Angebote sind in dieser Zeit wichtig. Wir hatten eine spannende Woche mit einem hervorragenden Ergebnis“, sagte Hoffmann.

„Mit zwei Tagen Vorlauf 15.000 Angebote zu schaffen, war verrückt. Das hat am Ende aber besser geklappt als gedacht. Wir haben in einer Woche 25 % auf die vorhandenen Auffrischungsimpfungen draufgelegt. Und das klein, schnell und freundlich. Es sind sogar Leute von der Autobahn abgefahren, um sich hier impfen zu lassen“, freute sich Prof. Dr. Joachim Schrader.

Viele Boosterimpfungen

Der überwiegende Anteil der Impfungen waren sogenannte Booster-Impfungen. Nur wenige Menschen ließen sich trotz der laufenden Infektionswelle und persönlicher Einschränkungen eine erste Impfung verabreichen. „Leichter als jetzt mit einer Terminbuchung, kurzer Wartezeit und einem ausreichenden Angebot vor Ort können wir es den Menschen nicht machen“, betonte Landrat Johann Wimberg. Dass trotz der Impfkampagne zahlreiche Menschen im Landkreis ungeimpft ins neue Jahr ziehen würden, sei ein Wehrmutstropfen. „Mehr als aufzuklären und ein barrierearmes Angebot zu schaffen, können wir nicht“, sagte Wimberg. Allerdings habe er sich persönlich über jede und jeden Erstimpfling gefreut. „So übernimmt man heute Verantwortung für sich und andere. Und dieser Blick über das eigene Ich hinaus ist doch auch das, was an Weihnachten wichtig ist.“ Und gerade im Hinblick auf die aktuellen Infektionszahlen und die befürchtete Omikron-Welle sei ein bestmöglicher Impfschutz in der Bevölkerung überlebenswichtig. „Es werden an diesem Weihnachtsfest grundsätzlich weniger Menschen als im vergangenen Jahr Angst vor einer Ansteckung haben müssen. Das ist etwas Gutes.“

Der letzte Stand des Landes für den Landkreis Cloppenburg ist von Montag und weist folgende Zahlen aus: 66,17 Prozent haben eine Impfung, 64,47 Prozent sind vollständig geimpft und 26,74 Prozent aufgefrischt. „Zusammen mit rund 7.000 ungewollten Neuinfektionen im vergangenen halben Jahr und einem damit verbundenem Immunschutz geht der Landkreis immerhin besser vorbereitet ins neue Jahr als vor einem Jahr, hoffte Landrat Johann Wimberg.

Verlängerte Weihnachtsruhe

Gleichzeitig informierte die Kreisverwaltung bei der Pressekonferenz über die angekündigten Regeln der Landesregierung. Ab dem 27. Dezember 2022 werden private Feiern und Zusammenkünfte von Geimpften und Genesenen auf bis zu zehn Personen begrenzt. Und diese neue Regelung sowie die anderen Regeln der Weihnachts- und Neujahrsruhe werden zeitlich ausgedehnt bis zum 15. Januar 2022. „Wir hätten uns gerne ein paar Tage vor Weihnachten Klarheit über die neuen Regeln gewünscht“, sagt der Landrat dazu. Gleichzeitig forderte er die Bevölkerung auf, den Regeln auch am Weihnachtsfest zu folgen. „Vor allem Ungeimpfte treffen in diesem Jahr harte Einschränkungen. Es geht aber nicht darum, die Personen damit für Ihre Entscheidung zu bestrafen oder auszugrenzen. Es geht vielmehr darum, sie vor einer Ansteckung zu schützen, da sie ein höheres Risiko trifft. Gleichzeitig schützen wir dadurch unser Gesundheitssystem vor zu vielen schwer erkrankten Patienten zum selben Zeitpunkt.“

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