Region

Quarantänebestimmungen im Kreis grundlegend verändert

Die Kreisverwaltung hat die Quarantänebestimmungen grundlegend verändert und dem aktuellen Forschungsstand angepasst.

Wie der Landkreis Cloppenburg am Mittwoch mitteilt muss künfitig in Quarantäne jeder, der:

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  • eine Zeit länger als 10 Minuten ohne medizinische Maske mit einer positiv getesteten Person verbracht hat und einen Abstand von 1,5 Metern nicht eingehalten hat.
  • eine Zeit länger als 30 Minuten zusammen mit einer positiv getesteten Person in einem nicht ausreichend belüfteten Raum (z.B. Pkw) verbracht hat, auch wenn beide, sowohl der Positive als auch die Kontaktperson, durchgehend und korrekt einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz/FFP-2-Maske getragen haben. Es macht ab dieser Dauer keinen Unterschied mehr, ob eine medizinische Maske getragen wurde oder nicht.

zu Begründung teilt die Kreisverwaltung mit, das in schlecht belüfteten Räumen mit geringem Volumen das Risiko einer Infektion durch die Verbreitung von Aerosolen deutlich steigt, selbst wenn der Abstand von mehr als 1,5 Metern eingehalten wird. Die medizinische Maske macht ab sofort einen gewichtigen Unterschied, wenn es darum geht, ob eine Quarantäne verordnet wird oder nicht. Das Tragen einer sogenannten Alltags-, Stoffmaske beziehungsweise Mund-Nasen-Bedeckung bietet, nach Angaben der Kreisverwaltung, keinen ausreichenden Schutz.

Änderungen bei Kontaktpersonen mit Zweitimpfung

Kontaktpersonen müssen künftig nicht mehr in Quarantäne, wenn sie vor mehr als 14 Tagen ihre Zweitimpfung gegen Covid-19 erhalten haben. Darüber hinaus wird Personen ebenfalls keine Quarantäne mehr verordnet, die im PCR-Verfahren bereits einmal positiv getestet worden sind und darüber hinaus vor mehr als 14 Tagen ihre Erstimpfung erhalten haben. Ebenfalls nicht in Quarantäne muss, wer einen positives PCR-Testergebnis vorweisen kann, das nicht älter als sechs Monate ist.

Damit passt der Landkreis sein Vorgehen der Ausbreitung der britischen Variante des Coronavirus und dem aktuellen Forschungsstand an. Es wird dabei Rücksicht auf ein gestiegenes Ansteckungsrisiko und gleichzeitig die zunehmende Immunisierung der Bevölkerung genommen. „Schon jetzt haben mehr als 16 Prozent unserer Bürgerinnen und Bürger ihre Erstimpfung erhalten und 5 Prozent ihre Zweitimpfung. Mindestens 5 Prozent der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis wurden schon einmal positiv getestet und sind für einen gewissen Zeitraum immun. Mit der neuen Quarantänestrategie nehmen wir auf diese Personengruppen Rücksicht“, erklärt Landrat Johann Wimberg.

Medizinische Masken essentiell wichtig

Gleichzeitig betont er: „Die medizinische Maske ist essentiell wichtig, um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren. Die Mund-Nasenbedeckung aus Stoff hat uns gut durch den vergangenen Sommer gebracht, in der medizinische Masken ein rares Gut waren. Nun sind sie überall verfüg- und auch bezahlbar. Wer kann, sollte aktuell möglichst auf Kontakte verzichten und bei notwendigen Treffen eine FFP-2 Maske tragen, die Träger und Kontakt gleichermaßen schützt.“

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