Region

Kreisverwaltung informiert Rathäuser über Maßnahmen im Katastrophenschutz

Kreisangehörige Städte und Gemeinden sind vor Ausrufung des Katastrophenfalls selbst für Maßnahmen und Einsatzleitung zuständig

Außergewöhnliche Ereignisse erfordern besondere Reaktionen, die für Kommunen „zum Glück“ nicht alltäglich sind und auch außerhalb des Dienstbetriebs vorkommen.

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Bei Bombenräumungen, Stromausfällen oder extremen Unwettern erfordert die Gefahrenabwehr ein koordiniertes Zusammenspiel von Verwaltungen (administrativ-organisatorisches Krisenmanagement) und Katastrophenschutzorganisationen (operativ-taktisches Krisenmanagement). Da die Umsetzung solcher Aufgaben insbesondere kleine und mittelgroße Städte und Gemeinden vor große Herausforderungen stellt, hat der Landkreis in der vergangenen Woche erneut zu einem Seminar „Krisenmanagement durch die Stadt/Gemeinde“ geladen. Es soll mögliche Gefahren aufzeigen und das Rathaus mit der örtlichen Verwaltung sensibilisieren. Bevor der Landkreis als Katastrophenschutzbehörde die Einsatzleitung übernimmt und seinen bestehenden Katastrophenschutzstab einsetzt, sind die Rathäuser zuständig für die Bewältigung der Krise. Doch vor allem dann ist es wichtig, dass Einsatzkräfte und Verwaltungen gleich kommunizieren und in ähnlichen Strukturen arbeiten, um einen reibungslosen Informationsfluss zu gewährleisten.

„Es ist wichtig, dass auch nach der Übergabe der Leitung alle Beteiligten, auch die Bürgermeister und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rathäuser, weiterhin über die Geschehnisse vor Ort informiert sind. Das gelingt uns durch unter anderem die Nutzung der gleichen Technik und Begrifflichkeiten sowie mit dem Wissen, wie man beides korrekt nutzt“, erklärt Denny Vinzing, Katastrophenschutzbeauf-tragter des Landkreises Cloppenburg.

Für die Rathäuser wurden im Laufe des Seminars Tipps und Hinweise rund um den Katastrophenschutz gegeben. „Im Ernstfall, wie auch immer der aussehen kann, kann es hilfreich sein über Notstrom im Rathaus zu verfügen oder über Satellit kommunizieren zu können“, erklärt Vinzing. „Wertvolle Minuten können dadurch gespart werden, wenn bereits vor einem außergewöhnlichen Ereignis Stabsstrukturen und das dafür benötigte Personal feststehen und eine Führungsstelle geschaffen ist“, betont Vinzing. Wenn alle benötigten Kräfte wissen, dass man sich im Ernstfall im Rathaus in einem bestimmten Raum trifft und auf dieses Computerprogramm zur Koordination mit den Einsatzkräften zugreifen kann, vergeht weniger Zeit bis zur Einsatzfähigkeit, wie Vinzing erklärt.

Weitere Themen waren die Verbesserung der Alarmierung über Sirenen und Apps oder Verhaltensweisen bei Stromausfällen im Landkreis. Bei dem Seminar handelte es sich um die Fortsetzung einer vorherigen Veranstaltung.

Fotohinweis: Denny Vinzing, Katastrophenschutzbeauftragter des Landkreises, informierte die Rathäuser über Handlungsweisen Hilfen im Ausnahmezustand. Ein solches Satellitentelefon funktioniert zum Beispiel auch bei Stromausfällen. Foto: Rühl /LK Cloppenburg

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