Region

Anstieg der Infektionen in Garrel

Die Zahl der aktuellen Coronafälle steigt kreisweit auf 308, die meisten neuen Infektionen wurden in Garrel und Friesoythe mit jeweils sieben gemeldet.

Nach Angaben des Landkreis Cloppenburg ist die Zahl der aktuellen Coronafälle im Landkreis Cloppenburg bis Freitag, 19. Februar, 12:00 Uhr, auf 308 gestiegen. Dem Gesundheitsamt liegen insgesamt 39 neue positive Testergebnisse vor. Gleichzeitig wurden 35 Genesungen registriert. Die Gesamtzahl der bislang positiv auf das Coronavirus getesteten Personen im Landkreis liegt seit März letzten Jahres bei derzeit 6917.

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Das heutige Infektionsgeschehen verteilt sich kreisweit auf Personen aus 12 der 13 Städte und Gemeinden zwischen den Geburtsjahrgängen 1950 und 2014. Dem Gesundheitsamt wurden unter anderem vier neue positive Fälle aus zwei Schlacht- und Verarbeitungsbetrieben in Garrel gemeldet, so Kreissprecher Frank Beumker

Sieben neue Infektionen

In der Gemeinde Garrel gibt es am Freitag insgesamt sieben neue positive Testergebnisse. Zudem meldet das Gesundheitsamt das drei Personen wieder genesen sind, somit steigt die Anzahl der aktiven Corona-Infektionen in der Gemeinde Garrel auf 33 und damit den vierthöchsten Wert im Landkreis. 50 Personen aus der Gemeinde Garrel befinden sich in einer angeordneten Quarantäne.

Inzidenzwert: 96,7

Das Niedersächsische Landesgesundheitsamt hat um 9:00 Uhr eine 7-Tagesinzidenz pro 100.000 Einwohner von 96,7 für den Landkreis Cloppenburg errechnet, damit hält der Anstieg der letzten Tage weiter an und der Inzidenzwert liegt nur noch knapp unter der 100er Marke.

Die drei Krankenhäuser im Kreisgebiet haben dem Landkreis Cloppenburg gemeldet, dass 22 Corona-Infizierte stationär behandelt werden, vier von ihnen auf der Intensivstation.

Prüfung auf Mutationen

Bei der PCR-Reihentestung im Seniorenzentrum Haus St. Margaretha Emstek gab es zwei weitere Neuinfektionen. Diese Proben werden zur Sequenzierung auf das Vorliegen einer mutierten Variante von SARS-CoV-2 an das Niedersächsische Landesgesundheitsamt geschickt. Auch bei einem Lebensmittelhersteller in Löningen wurde eine und in einer Schule in Friesoythe zwei weitere Personen positiv auf das Coronavirus getestet. Da dort in dieser Woche bereits die mutierte Variante aus Großbritannien festgestellt wurde, wird auch in diesen Fällen eine Sequenzierung durchgeführt.

Todefälle nicht in Verbindung mit Impfungen

Das Gesundheitsamt des Landkreises Cloppenburg hat die Totenscheine von fünf der sechs in einer Altenpflegeeinrichtung in Emstek im Zusammenhang mit Covid-19 verstorbenen Seniorinnen und Senioren zwischenzeitlich erhalten und geprüft, so Kreissprecher Frank Beumker. Fünf von ihnen waren nahezu drei Wochen vor dem Zeitpunkt des Todes zum zweiten Mal mit dem Impfstoff der Firma Biontech geimpft worden. Aufgrund des großen Zeitraums zwischen Zweitimpfung und Tod ist die Impfung als Todesursache eher unwahrscheinlich, zumal die verstorbenen Personen bereits schwer vorerkrankt waren.

“Dass die Senioren trotz vollständigen Impfschutzes im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion verstorben sind, erklärt sich dadurch, dass die Impfung schwere Verläufe zwar größtenteils verhindern kann, aber selbst sehr milde Verläufe bei alten und noch dazu schwer vorerkrankten Menschen zum Tod führen können.” erläutert Beumker.

Weiter heißt es in der Mitteilung des Landkreis: “In diesem Punkt unterscheidet sich ein sehr leichter Verlauf von Covid-19 nach einer Impfung auch nicht mehr von anderen im Umlauf befindlichen Krankheiten, wie beispielsweise der Grippe. Menschen in ohnehin schon sehr angeschlagener körperlicher Verfassung müssen vor ansteckenden Krankheiten jeglicher Art geschützt werden, da die Gefahren nach einer Ansteckung für sie wesentlich höher sind. Trotzdem teilen wir die fachliche Expertise zahlreicher Ärzte und Virologen, dass die Corona-Schutzimpfungen in den Senioren- und Pflegeeinrichtungen und auch in der Bevölkerungsgruppe der über 80-Jährigen langfristig zahlreiche Todesopfer und schwere Erkrankungen mit Folgeschäden verhindern werden.” so die Kreisverwaltung.

Beumker weiter: “Aufgrund der vorliegenden Fakten gibt es aus Sicht des Gesundheitsamtes keinen Grund, eine Obduktion der Verstorbenen anzuordnen.”

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