Wirtschaft

Die Inflationsrate in Niedersachsen lag im Oktober 2023 bei 3,6%

Niedrigster Wert seit Juli 2021 – Inflationsrate im Vergleich zum September 2023 weiter gesunken.

Weiterhin hohe Preisanstiege bei Nahrungsmitteln im Vergleich zum Vorjahresmonat

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Das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen hat sich im Oktober 2023 um 3,6% im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht. Dies geht aus vorläufigen Ergebnissen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) hervor. Im September 2023 lag die Inflationsrate bei 4,5%. Die Inflationsrate ist – wie bereits in den Vormonaten – von den hohen Preisanstiegen für Nahrungsmittel geprägt

Nahrungsmittel steigen um 6,1%

In der Abteilung „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke” stiegen die Preise im Oktober 2023 um 6,1% gegenüber dem Vorjahresmonat. Spürbar teurer wurden für die Verbraucherinnen und Verbraucher in dieser Abteilung unter anderem Mineralwasser, Limonaden und Säfte (+13,6%; darunter Frucht- und Gemüsesäfte +22,3%), Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+12,1%; darunter Zucker +26,0%) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (+10,6%; darunter Teigwaren +13,3%). Preisrückgänge waren in dieser Abteilung bei Speisefetten und Speiseölen (-12,9%; darunter Butter -25,3%) zu verzeichnen. Zudem mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher mehr im Bereich „Alkoholische Getränke und Tabakwaren” (+8,2%; darunter Tabakwaren +9,0% und Bier +8,8%) bezahlen.

Gastronomiepreise steigen um 7,7%

Deutliche Preisanstiege gab es im Oktober 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat auch im Bereich „Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen” (+7,7%). Die Preise im Bereich „Restaurants, Cafés, Straßenverkauf und Ähnliches” erhöhten sich um 8,6%. Auch in der Abteilung „Andere Waren und Dienstleistungen” stiegen die Preise merklich (+6,5%). Ursächlich für die Preiserhöhungen in dieser Abteilung waren unter anderem die Preisentwicklungen bei den Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+11,1%).

In der Abteilung „Verkehr” war im Oktober 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Preisanstieg von nur 1,0% zu verzeichnen. Im Bereich des öffentlichen Regional- und Personennahverkehrs hat das Deutschlandticket seit Mai 2023 einen preisdämpfenden Effekt. Die Ticketpreise für die kombinierte Personenbeförderung gingen im Oktober 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 18,2% zurück. Auch für Kraftstoffe (-7,2%; darunter Dieselkraftstoff: -13,7%; Superbenzin: -4,7%) mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher im Oktober 2023 weniger bezahlen als im Oktober 2022.

Das Niveau der Verbraucherpreise im Oktober 2023 ging um 0,1% im Vergleich zum Vormonat September 2023 zurück.

Methodische Hinweise:

Der Verbraucherpreisindex (VPI) misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte für Konsumzwecke kaufen. Darunter fallen zum Beispiel Nahrungsmittel, Bekleidung und Kraftfahrzeuge ebenso wie Mieten, Reinigungsdienstleistungen oder Reparaturen. Die prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.

Die allgemeine Formel zur Berechnung einer prozentualen Veränderungsrate aus zwei Indexständen beruht auf einem Dreisatz: Veränderung in Prozent = neuer Indexstand / alter Indexstand * 100 – 100

Diese Formel kann sowohl beim Vergleich beliebiger Jahresdurchschnittswerte als auch beim Vergleich beliebiger Berichtsmonate verwendet werden. In der Verbraucherpreisstatistik werden üblicherweise Veränderungsraten für das Vorjahr sowie den Vormonat und den Vorjahresmonat berechnet.

Informationen zu den Maßnahmen der Entlastungspakete und deren Wirksamkeit auf die Verbraucherpreisindizes finden Sie auf der Webseite des Statistischen Bundesamtes .

 

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