Region

Zahl der aktuellen Coronafälle steigt auf 732

90 Neuinfektionen und 49 Genesungen im Landkreis Cloppenburg. Anstieg des Inzidenzwert auf 221,5!

Am Freitag gab es einen weiteren starken Anstieg bei den Corona Neuinfektionen. Wie die Kreisverwaltung berichtet ist die Zahl der aktuellen Coronafälle im Landkreis Cloppenburg bis Freitag, 19. März, 12:00 Uhr, auf 732 gestiegen. “Es liegen insgesamt 90 neue positive Testergebnisse aus elf Städten und Gemeinden vor.” berichtet Kreissprecher Frank Beumker. Gleichzeitig wurden 49 Genesungen registriert. Die Gesamtzahl der seit März letzten Jahres positiv auf das Coronavirus getesteten Personen im Landkreis liegt bei derzeit 8080.

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308 Fälle von Mutation nachgewiesen

Kreissprecher Frank Beumker erläutert: “Die heutigen Infektionsschwerpunkte sind die Städte Cloppenburg und Friesoythe sowie die Gemeinde Saterland. Das Infektionsgeschehen streut auf verschiedene Bereiche und Berufsgruppen zwischen den Geburtsjahrgängen 1940 und 2019.” Von den 732 aktuellen Coronafällen wurde bei 308 Personen eine Mutation des Virus festgestellt, so Beumker weiter.

Betriebe in Essen und Garrel melden neue Fälle

Dem Gesundheitsamt wurden von einem Schlacht- und Zerlegebetrieb in Essen fünf, von einem Schlacht- und Zerlegebetrieb in Garrel fünf und von einem Lackier- und Pulvertechnikunternehmen in Garrel sechs neue positive Coronafälle gemeldet. Überdies sind weitere Einzelfälle aus der Lebensmittelindustrie sowie Familien betroffen.

Inzidenzwert: 221,5

Der Inzidenzwert ist aufgrund der vielen Neuinfektionen der letzten Tage stark angestiegen. Das Niedersächsische Landesgesundheitsamt hat um 9:00 Uhr eine 7-Tagesinzidenz pro 100.000 Einwohner von 221,5 für den Landkreis Cloppenburg errechnet, damit gilt der Landkreis Cloppenburg offiziel als Hotspot!

Die drei Krankenhäuser im Kreisgebiet haben dem Landkreis Cloppenburg gemeldet, dass 27 Corona-Infizierte stationär behandelt werden, sieben von ihnen auf der Intensivstation.

Impfungen werden am Samstag fortgesetzt

Im Landkreis Cloppenburg wurden nach Angaben der Kreisverwaltung bisher insgesamt 21.302 Erst- und Zweitimpfungen (Stand: 18. März) durchgeführt. Nach der Freigabe des Impfstoffs von AstraZeneca durch die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) und das Bundesgesundheitsministerium können die COVID-19-Impfungen im Landkreis Cloppenburg ab dem morgigen Samstag (20. März) wie geplant fortgesetzt werden. Es wird nun zusätzlich über das Risiko der Erkrankungen, die im Zusammenhang mit der Impfung in wenigen Fällen aufgetreten sind, aufgeklärt. “Am 22. März werden dem Impfzentrum Thülsfelder Talsperre 1.200 Impfdosen AstraZeneca geliefert.”, berichtet Kreissprecher Frank Beumker.

Die für den 16. März gebuchten Termine werden auf den 27. März verschoben, vom 17. März auf den 26. März und vom 19. März auf den 30. März, jeweils zur vorher geplanten Uhrzeit. Die Termine vom 18. März können wegen nicht ausreichenden Impfdosen noch nicht terminiert werden, so die Kreisverwaltung.

“Die Absage der für diesen Freitag angesetzten Impfungen durch das Impfzentrum erfolgte, da das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung gestern Abend noch keine Anweisung erteilt hatte, wieder mit den Impfungen mit AstraZeneca zu beginnen.” erläutert Beumker.

Termine für Vorerkrankte und Kontaktpersonen

Der Landkreis Cloppenburg weist darauf hin, dass Termine an Vorerkrankte und Kontaktpersonen von zu Pflegenden und Schwangeren vergeben werden. Der Landkreis hat alle Hausärzte informiert, dass sie ab sofort Termine für ihre Patienten in einem extra dazu geschaffenen System buchen können. Auch können die Betroffenen die Impfhotline des Landes Niedersachsen nutzen.

Für die Impfungen der über 70-Jährigen werden die Bürgerinnen und Bürger von den Städten und Gemeinden angeschrieben. Dies ist bereits in verschiedenen Kommune erfolgt. Schreiben des Landes Niedersachsen an diese Personengruppen zur Vereinbarung von Impfterminen sind deshalb nicht zu beachten.

Landrat schließt weitere Maßnahmen nicht aus

Angesichts der weiter gestiegenen Infektionszahlen schließt Landrat Johann Wimberg eine weitere Verschärfung von Maßnahmen nicht aus. Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung und die jüngste Rechtsprechung des OVG Lüneburg werde man am Wochenende genau prüfen, ob noch weitere Maßnahmen im Sinne des Infektionsschutzes ergriffen werden können. Diesbezüglich sind vor den Osterferien keine weiteren Einschränkungen im Schulbereich geplant, soweit sich hier nicht ein ganz konkretes Infektionsgeschehen ergibt. Da im Landkreis Cloppenburg bereits sehr scharfe Corona-Regeln gültig seien, gebe es nicht mehr sehr viele zulässige Möglichkeiten für weitere Eingriffe. Alle Regeln und Maßnahmen helfen aber nur, wenn diese auch konsequent eingehalten werden. Er könne die steigende Corona-Müdigkeit in der Bevölkerung grundsätzlich nachvollziehen, dennoch könne das Infektionsgeschehen nur bewältigt werden, wenn die Regeln weiterhin strikt eingehalten würden und die Impfungen weiter vorangetrieben werden, so Wimberg. Das OVG habe erneut verschiedene Regelungen der niedersächsischen Corona-Verordnung aufgehoben.

12 Neuinfektionen in Garrel

Für die Gemeinde Garrel wurden am Freitag 12 Neuinfektionen und 14 Genesungen gemeldet. Damit sinkt die Zahl der aktiven Corona-Fälle in Garrel auf 121. In einer angeordneten Quarantäne befinden sich momentan 258 Einwohner aus der Gemeinde Garrel. Die meisten aktiven Corona-Fälle gibt es aktuell in der Stadt Cloppenburg mit 187 (+19 Neuinfektionen), gefolgt von der Gemeinde Garrel und der Stadt Friesyothe mit 95 (+17 Neuinfektionen), sowie den Gemeinden Bösel (+2 Neuinfektionen) und der Gemeinde Saterland (+16 Neuinfektionen) mit jeweils 62 aktiven Corona-Infektionen.

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