Solarproduktion in Deutschland
Olaf Lies: „Brauchen heimische Produktion möglichst über die gesamte Lieferkette”.
Angesichts der drohenden Standortschließung des Solarmodulherstellers Meyer Burger in Sachsen schließt sich der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies der Forderung seines brandenburgischen Amtskollegen Jörg Steinbach nach einem Resilienzbonus für deutsche Solarproduktion an. Steinbach hatte heute so genannte Resilienzauschreibungen gefordert. Sie würden im Rahmen des EEG ein neues Ausschreibungssegment mit höheren zulässigen Gebotshöchstwerten darstellen. So würde eine Art Resilienzbonus gezahlt werden, der den Einsatz deutscher und auch europäischer Photovoltaikprodukte belohnt und damit verbundene Mehrkosten ausgleicht.
Dazu sagt Wirtschaftsminister Olaf Lies: „Wir wollen die heimische Solarproduktion neu aufbauen – und das möglichst über die gesamte Lieferkette. Da ist es ein fatales Signal, wenn wir es nicht schaffen, die noch verbliebene Produktion wie in Sachsen nicht halten können. Wir brauchen für die Energiewende und genauso für eine kostengünstige und vor allem auch unabhängige Energieversorgung auch eine wettbewerbsfähige Produktion in Deutschland – und zwar möglichst über die gesamte Lieferkette von der Herstellung der Ingots über die Wafer und die Glasproduktion bis hin zur Endfertigung. Ein solcher Resilienzbonus wird auch die Ansiedlung neuer Produktion in Niedersachsen befördern. Hier sind wir gemeinsam als Landesregierung in sehr konstruktiven Gesprächen.”
Hintergrund:
In keinem Segment der Energiewende ist die Abhängigkeit so groß wie bei der Photovoltaik. Diese Abhängigkeit reicht vom Rohstoff Polysilikon über Vorprodukte wie Ingots und Wafer bis zum kompletten Photovoltaikmodul. Bei Wafern liegt Chinas Weltmarktanteil bei rund 97 Prozent. Allein Niedersachsen hat sich das Ziel gesetzt, bis 2035 65 GW aus Photovoltaik zu erzeugen
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